Hunde aus dem Ausland

"Ein großer Teil der nach Deutschland verbrachten Auslandshunde ist nicht auf der Straße geboren. Sie lebten dort, weil sie von ihren Besitzern ausgesetzt wurden; sie sind dankbar für jede Zuwendung und geregelte Versorgung", so Petra Zipp vom Bund gegen Missbrauch der Tiere, dort seit 20 Jahren für den Auslandstierschutz verantwortlich. Waren es früher die Rassehunde und später die Mischlinge, die beim Gassi gehen für Gesprächsstoff sorgten, so trifft man heute zunehmend mehr Hunde aus dem Auslandstierschutz. Da diese Tiere in der Regel schon einige unangenehme, sehr prägende Erlebnisse hinter sich haben, ist es ratsam, sich auf den neuen Mitbewohner besonders vorzubereiten.

Zunächst sollte der Hund gekennzeichnet und bei TASSO registriert sein. Lassen Sie nach der Übernahme des Tieres aus dem Tierheim den Hund bei TASSO auf sich umschreiben. Das Anleinen beim Gassi gehen sollte in den ersten Wochen Pflicht sein, solange man die "Tricks und Ticks" des Vierbeiners noch nicht kennt. Ein Brustgeschirr verhindert, dass ein ängstlicher Hund sich aus dem Halsband windet und schützt vor Verletzungen an der Kehle bei einem unerwarteten, ruckartigen Ziehen des Tieres. Grundsätzlich haben Hunde aus dem Ausland ein großes Freiheitsbedürfnis. Haustüren und Fenster, durch die das Tier in einem unbeobachteten Moment entweichen könnte, sollten daher gesichert werden.

Das gleiche gilt beim Aussteigen aus dem Auto: erst den Hund mit der Leine sichern, dann aussteigen. Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Auslandshunde anfangs weigern, in ein Auto zu steigen. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Um zu überleben, haben die Hunde gelernt, Autos auf der Straße aus dem Weg zu gehen. Verbinden Sie das Ein- und Aussteigen sowie das Autofahren selbst daher mit etwas Positivem für den Hund. Die meisten Auslandshunde sind sehr gut mit Artgenossen sozialisiert. Dennoch kann man bei einem ersten Kontakt mit anderen Hunden nie sicher sein, wie sich der eigene Hund verhält. Gegenseitige Kontaktaufnahme mit den anderen Besitzern, ein langsames, aber selbstsicheres Annähern ohne Hektik geben genug Spielraum, den eigenen Hund zu beobachten.

Grundsätzlich gilt: Geben Sie dem neuen Familienmitglied Zeit, sich an alles zu gewöhnen. Eine Reizüberflutung ist in den ersten Wochen ebenso wenig angebracht wie ein zu behütetes Vorgehen. "So wird aus einem vom Leben nicht verwöhnten Hund ein dankbarer Freund", weiß Zipp durch Tausende glückliche Vermittlungen im bmt-Tierschutzzentrum.
Mehr dazu unter:
www.bmt-tierschutzzentrum.de
Quelle: tasso.net

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